Der Sandkasten-Bauplan
Ein neuer Sandkasten muss her! Soviel ist sicher! Zumindest hat mir das mein kleiner Sohn glaubhaft versichert. Das war Grund genug, meine Werkstatt um eine ordentliche Kappsäge zu erweitern und mich mit der Planung und dem Bau eines Sandkastens zu widmen. 🙂
Der Plan war schnell in Sketchup gezeichnet und die Maße ermittelt. Die Idee war, dass auch mehrere Kinder im Sandkasten spielen sollten. Damit fällt die Standard-Sandkastenmuschel aus dem Baumarkt direkt aus dem Raster. Da ich etwas Beständiges bauen wollte, habe ich mich für eine Siebdruckplatte entschieden. Die sollte die nötige Robustheit liefern, auch ungeschützt Regen, Schnee und andere Witterungen auszuhalten, ohne in den kommenden fünf bis sieben Jahren zu verrotten. Die Grundmaße haben sich ein wenig nach dem gerichtet, was der Holzhändler meines Vertrauens liefern konnte. Die Bodenplatte hat die Grundmaße von 200cm x 80 cm. Für das Holz der Sitzfläche wurde mit Douglasie empfohlen. Mein Plan sieht vor, dass die Bretter der Sitzfläche nur verschraubt werden sollen, um bei Bedarf einzelne Teile austauschen zu können.
Der Bau
Ich habe zwei dieser Siebdruckplatten mit Flachdübeln verbunden und verleimt, sodass der Sandkasten eine Grundfläche von 200 cm x 160 cm hat. Das sollte reichen. Die Außenmaße ergeben sich dann von selber.
Die Seitenteile haben eine Höhe von 23 cm und werden lediglich ineinander gesteckt. Die notwendigen Nuten waren recht einfach mit der Kappsäge gesägt. Das dadurch entstehende Rechteck aus Seitenwänden habe ich einfach mit dem Boden des Sandkastens verschraubt.
Spannender war die Realisierung der Sitzfläche, die aus vier Brettern bestehen soll, die an den Enden auf 45 Grad gesägt sind. Wie sollen sie miteinander verbunden werden, ohne verleimt zu werden? Die Idee war, sie mit Spannern zu verbinden, wie man sie aus dem Küchenbau her kennt, um Arbeitsplatten zu verbinden. Leider habe ich bei der Planung die Höhe solcher Spanner nicht beachtet und das Holz der Sitzfläche in nur 20mm Stärke gekauft. Damit musste ich mir für die Verbindung etwas anderes einfallen lassen. Eine einfache Schraube mit Unterlegscheiben war eine einfache aber effektive Lösung.
Der ganze Bau war an einem Wochenende erledigt.
Hier ist der Plan zum Download: Jan’s Sandkasten
Nachtrag April 2015
Inzwischen lebt der Sandkasten das fünfte Jahr im Garten. Entgegen meiner Befürchtung musste ich bisher keine Seite der Sitzfläche tauschen. Die Improvisation mit der Schrauben-Unterlegscheiben-Verbindungslösung erweist sich nach wie vor als sehr stabil und hat viele Stunden härtester Kinderspiele ausgehalten. Der Sandkasten muss im Sommer und gelegentlich auch im Winter bei sonnigen und trockenen Wetter aufgedeckt werden, damit der Sand trocknen kann. Damit haben wir die Bildung von Moos und Schimmel bisher gut vermieden. Die Konstruktion und die Wahl der Materialien haben sich bewährt.